Abstract for the Kant in Asia International Conference

at Hong Kong Baptist University

20-23 May 2009

Ulrich Fritz Wodarzik, „Kants Logik des Menschseins - Zur transklassischen Logik basierend auf der Duplizität der Subjektivität“

Kant bemerkte, dass »seit dem Aristoteles« die Logik »keinen Schritt rückwärts hat tun dürfen«, aber »daß sie auch bis jetzt keinen Schritt vorwärts hat tun können«, und zwar deswegen, weil sie »geschlossen und vollendet zu sein scheint« (KrV, B VIII). Die klassische Logik des Aristoteles ist eine zweiwertige Logik des dinghaft Seienden. In einer transklassischen dreiwertigen Logik ist der zentrale Gegenstand das »doppelte Ich«. »Ich bin mir meiner selbst bewusst, ist ein Gedanke, der schon ein zweifaches Ich enthält, das Ich als Subjekt, und das Ich als Objekt.« (AA XX, 270) Kant spricht vom Ich in der ersteren Bedeutung, dem logischen Ich und Ich in der zweiten Bedeutung, dem Subjekt der Perzeption. Die Subjektivität distribuiert sich auf den spekulierenden Philosophen und den Akteur. Neben dem transzendentalen und dem empirischen Ich haben wir noch die Welt der Erscheinungen. Damit zeigt sich in systematischer Weise eine logisch-metaphysische Trinität[1] im Rahmen der Transzendentalphilosophie.

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[1] Vgl. U.F. Wodarzik, Über die metaphysische Trinität Welt, Mensch und Gott, Kant-Akten zum Kant-Kongress Sao Paulo 2005 und Objektivität, Leben und Normativität – Zwischen Naturgesetz und Sittengesetz, Moskauer Kant-Kongress 2004.